Vogelschutz-Blog
Das Komitee gegen den Vogelmord (CABS) berichtet auf den Sozialen Medien - vor allem während seiner Vogelschutzcamps - nahezu täglich über seine Arbeit für einen besseren Zugvogelschutz.
Wenn Sie Facebook, Instagram, Mastodon & Co nicht nutzen, bleiben Sie mit unserem Vogelschutz-Blog trotzdem immer auf dem Laufenden - alle Posts werden hier ebenfalls veröffentlicht!
Saisonabschluss in unserem Weihenprojekt

21.08.2025
Die Brutsaison von Rohr- und Wiesenweihen ist beendet. In diesem Jahr haben unsere Mitarbeitenden elf Nester der bodenbrütenden Greifvögel in landwirtschaftlichen Flächen in der Zülpicher Börde entdeckt. Einige Bruten waren bereits vor dem Erntetermin abgeschlossen, sodass die Jungen ungestört ausfliegen konnten. Sechs Nester haben wir intensiv betreut. Dank der eingerichteten Nestschutzzonen und der kooperativen Landwirte konnten dort insgesamt 19 Jungvögel ausfliegen, darunter zehn junge Wiesenweihen. Im Projektgebiet haben noch zwei weitere Wiesenweihenpaare ohne Schutzmaßnahmen erfolgreich gebrütet, sodass insgesamt 13 Jungvögel der stark gefährdeten Greifvogelart in der Zülpicher Börde flügge wurden. Die fünf Brutpaare stellen einen neuen Höchstwert für die Region dar und sind ein schöner Erfolg.
Verfolgung von geschützten Greifvögeln in Deutschland

19.08.2025
Seit Januar hat unsere Erfassungsstelle für illegale Greifvogelverfolgung (EDGAR) bisher 34 Fälle registriert. Dabei handelt es sich 10x um Abschüsse, 6x um Fang oder Nachstellen mit Fallen, 11x um bestätigte Vergiftungsfälle und 7x um sonstige Verfolgungsmethoden. Insgesamt sind 47 Vögel betroffen, darunter Mäusebussarde, Rotmilane, Habichte und Turmfalken. Ein weiterer mutmaßlich vergifteter Rotmilan wurde uns letzte Woche in (Oberbayern) gemeldet. Ein Komitee-Mitarbeiter hat den Vogel anschließend geborgen und zur Untersuchung an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim gebracht.
Mehr Informationen Finden Sie in unserem Leitfaden "Greifvogelverfolgung - Erkennen, Bekämpfen, Verhindern"
Maltas schlimmster Wilderer erneut verurteilt!

31.07.2025
Ein Gericht in Valletta verkündete heute ein Urteil gegen einen Wilderer, der im September 2022 mit einer illegalen Sammlung geschützter Vögel von einem Komitee-Team überführt wurde. Nach unserer Anzeige führte die Polizei eine Razzia an seinem Fangplatz in Għaxaq durch und fand neben einem Schlagnetz, Volieren mit insgesamt 137 geschützten Vögeln. Darunter vor allem Watvögel. Die Richterin verurteilte den Mann zu einem Jahr Haft auf Bewährung und zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen prominenten Wiederholungstäter, der bereits wegen Wilderei im Gefängnis saß. Hier finden Sie unsere vollständige Pressemeldung zu dem Fall. Schauen Sie sich auch unser Video von der Freilassung der Vögel an.
Das Komitee bei der Global Birdfair 2025

11.07.2025
Das weltweit größte Vogelfest findet vom 11. bis 13. Juli 2025 in Rutland Water, Großbritannien, statt. Auf der Global Birdfair präsentieren sich rund 250 Aussteller aus verschiedenen ornithologischen Bereichen. Wie immer sind mehrere Mitglieder des Komitees mit einem Stand vor Ort, um unsere Arbeit zum Schutz der Zugvögel vor Wilderei im Mittelmeerraum zu präsentieren. Zu diesem Anlass feiern wir in diesem Jahr auch unser 50-jähriges Jubiläum und möchten einige unserer Erfolge und Errungenschaften hervorheben. Wer vor Ort ist oder uns spontan besuchen möchte, findet uns an Standnummer R72 in der Robin-Messehalle.
Italien plant Ausweitung der Vogeljagd

11.06.2025
Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, selbst passionierter Jäger, hat umfassende Änderungen des italienischen Jagdgesetzes vorgelegt. So soll der Fang von Wildvögeln mit Netzen erlaubt werden, um sie für die Vogeljagd als lebende Lockvögel einzusetzen. Die Jagd auf geschützten Bergpässen soll wieder eingeführt und in privaten Jagdreservaten ganzjährig auf gezüchtete Tiere erlaubt werden. Heute haben wir ein Video und eine Pressemeldung veröffentlicht, in denen kritische Stimmen aus dem Naturschutz zu Wort kommen und das Parlament dazu aufrufen, gegen das Vorhaben zu stimmen.
Unser Video - in italienischer Sprache - finden Sie hier: Le voci contro il disegno di legge di Lollobrigida
82 Wilderer aus dem Verkehr gezogen

25.05.2025
Die letzten Zugvögel sind inzwischen bei uns angekommen, der Vogelzug ist in Europa damit abgeschlossen. Von Mitte Februar bis Mitte Mai waren über 70 Naturfreundinnen und Naturfreunde mit uns im Einsatz, um die gefährlichen Wege der Tiere zu sichern. Bei den Vogelschutzcamps des Komitees gegen den Vogelmord (CABS) in Frankreich, Italien, Griechenland, auf Malta und Zypern sowie im Libanon haben wir 82 Wilderer überführt, Polizei und Jagdaufsicht konnten aufgrund unserer Hinweise 568 Fallen (überwiegend Leimruten), 158 Netze, 6 Jagdwaffen, 240 Schuss Munition und 33 elektronische Lockanlagen sicherstellen. Die Frühlingseinsätze sind ausschließlich über Spenden finanziert worden - Vielen Dank Ihre Unterstützung!
Vogelschutzcamp im Libanon abgeschlossen

16.05.2025
Unser Vogelschutzcamp im Libanon mit unseren Partnern MESHC und SPNL ist für diesen Frühling beendet. Der illegale Vogelfang und die Abschüsse geschützter Vogelarten erreichen im Zedernstaat nach wie vor internationale Ausmaße. Allein im Norden des Landes fanden wir innerhalb weniger Tage über 50 geschossene Weißstörche. In einem besonders schwerwiegenden Fall wurde ein Wilderer von uns beim Abschuss eines bedrohten Schreiadlers gefilmt und angezeigt. Bei weiteren Aktionen konnten wir insgesamt 41 Netze und 270 Leimruten abbauen und mit der Polizei sicherstellen. Dabei haben wir auch 30 gefangene Singvögel freigelassen. In diesem Herbst planen wir zur Hauptzeit des Vogelzugs mit mehreren Teams im Libanon im Einsatz zu sein.
Jagd auf Pirole auf der griechischen Insel Zakynthos

02.05.2025
Ein Komitee-Team hat auf der griechischen Ferieninsel Zakynthos. Angelockt von mehreren Schüssen wurde unser Team im Gebiet von Danato im Süden der Insel auf einen Mann aufmerksam, der mit einer Flinte abseits der Wege lief. Kurz darauf war auch ein elektronisches Lockgerät zu hören, das eindeutig den melodischen Gesang eines Pirols abspielte. Als wir wenig später mit der Polizei eintrafen, hatte der Mann das Gebiet verlassen. Zurückgelassen hatte er allerdings seine geladene Schrotflinte und fünf frisch geschossene Pirole. Die Beamten beschlagnahmten die Schusswaffe, das Lockgerät sowie die illegal getöteten Vögel. Auch Fotos, auf denen der Täter eindeutig zu identifizieren ist, wurden von uns an die Polizei übergeben.
Runder Geburtstag: Das Komitee gegen den Vogelmord wird 50!

21.04.2025
Als Mitte der 1970er Jahre in Deutschland die ersten Zeitungsberichte über das unglaubliche Ausmaß der Zugvogeljagd in Italien erscheinen, beschließt eine kleine Gruppe von Vogelschützerinnen und Vogelschützern in Berlin, etwas zu tun. Am 1. März 1975 gründen sie das Komitee gegen den Vogelmord. Heute, ein halbes Jahrhundert später, sind wir eine europaweit tätige Organisation und führend in der Bekämpfung des Vogelfangs und der illegalen Jagd. Von Spanien im Westen bis Libanon im Osten sichern wir inzwischen die wichtigsten Routen unserer Zugvögel.
Mehr über die Entstehung unseres Verbandes und die Erfolge und Herausforderungen lesen Sie hier.
Für ein starkes Europa!
Rechtsradikale und Populisten gefährden unsere Demokratie und schaden dem Natur- und Tierschutz. Das Komitee gegen den Vogelmord setzt sich für eine bunte, tolerante und weltoffene Gesellschaft ein, wir sind für eine Stärkung der EU und ein Europa ohne Grenzen.
Was wir tun, wer wir sind
Wir schreiten dort ein, wo wildlebende Vögel von Jagd, Wilderei und Tierhandel bedroht sind. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Kooperation mit den zuständigen Behörden in den Brennpunkten der Wilderei im Mittelmeerraum.
Vogelschutzcamps 2025
In den Brennpunkten der Wilderei führen wir auch im Jahr 2025 wieder zahlreiche Vogelschutzacmps durch. Die Einsätze in Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, auf Malta, Zypern und im Libanon finden während des Vogelzuges im Frühling und Herbst statt.
Ihre Spende macht den Unterschied!
Erst Ihre Unterstützung gibt uns die Möglichkeit, europaweit Vogelschutzcamps zu organisieren und mit Kampagnen und Projekten für einen besseren Schutz unserer Zugvögel zu kämpfen. Wir finanzieren unsere Aktionen ausschließlich über private Spenden, Zuwendungen von Stiftungen oder anderen Organisationen und durch Testamente für die Vogelwelt. Das Komitee gegen den Vogelmord e.V. ist behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt - Spenden sind steuerlich absetzbar.










